Anklagen, vergessen, verzeihen – Kann die Sars-Society transformativ gedeihen?
Wie sinnvoll ist es, eine gezielte Amnestie oder grobe Amnesie gelten zu lassen für jene, die sich in den letzten drei Jahren in Bezug auf ein gewisses Virenthema im Sinne der (Mit-)Menschlichkeit suboptimal verhalten haben? Entgegen aller potentiellen Selbstzensur formuliere ich im Folgenden Gedanken zu dieser politischen und gesellschaftskritischen Frage. Da keiner der Protagonisten bisher auf die Idee gekommen ist, Fehler oder Missstände einzugestehen, ist der Geschmack dieser gedanklichen Nachlese erwartungsgemäß bitter. Solltest du dich, lieber Leser, in einem unangenehmen Sinne von Sätzen getriggert fühlen, verstehe dich bitte nicht als persönlich angegriffen, sondern dies als Chance, der Frage nachzugehen, warum es so ist.
Die heterogene Riege der Anklagebank
Die Menge der potentiell auf die Anklagebank zu Berufenden oder von ihr zu Entlassenden ist nicht nur groß, sondern breit gefächert. Sie reicht von machtgierigen Oligarchen, die nicht davor scheuen, ganze Gesellschaften für egoistische Machtinteressen schadhaft zu manipulieren, über Pädagogen, die Schutzbefohlenen Formen von Ausgrenzung, Asphyxiation, Isolation und Misshandlung aufzwangen, bis hin zu Uromas, die sich an Weihnachten nicht mit dem Enkel getroffen haben, weil sie mehr auf den Fernseher und dessen Angsthypnose als auf ihr eigenes Herz hörten. Entsprechend schwierig scheint es, zwischen Graden an Vorwurfsschwere scharf zu unterscheiden. Die Grenzen sind sehr fließend, da innerhalb des wahnwitzigen Paniknarrativs, das der Mainstream ab 2020 mit durchgedrücktem Gaspedal fuhr, die Trennlinien zwischen Täter und Opfer verschwimmen. Die wenigsten Menschen sind ausschließliche Täter mit eiskaltem Kalkül. Aber ebenfalls wenige Menschen sind wie jene imaginäre Uroma ausschließliche Propagandaopfer, die keine Chance hatten, es besser zu wissen zu können, und keinerlei egoistischen Motive verfolgten.
Wer sich konkret daran beteiligt hat, dass andere Menschen sich etwas in ihren Körper spritzen, das sie entweder nicht darin haben wollten, oder nicht wussten, dass sie es eigentlich nicht darin haben wollen, weil sie der Lüge der Schadlosigkeit geglaubt haben, hat sich an einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht. Vergegenwärtigen wir uns, dass keines der großspurigen Spritzen-Versprechen eingehalten wurde: kein Schutz vor Infektion, kein Schutz vor Weitergabe, kein Schutz vor schweren Verläufen, kein mRNA-Ausbleiben in der Muttermilch. Dafür leistet die Spritze etwas anderes: entzündliche Spike-Protein-Anhäufungen und Thrombosen, Aufflammen alter und Eintreten neuer Erkrankungen mit schwererem Krankheitsverlauf, Herzschädigungen, Zusammenbrüche, Todesfälle. Daran logischerweise beteiligt ist jeder Mensch, der sich daran beteiligt, ungespritzten Menschen das Leben schwerer zu machen. Der Volksverhetzung schuldig gemacht hat sich definitionsgemäß jeder, der zu einer feindseligen Haltung gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe anstachelte.
Abseits davon gibt es die Menschen, die sich schlichtweg sozial mies verhalten haben. Dazu möchte ich jeden zählen, der sich bewusst dafür entschieden hat, Feindseligkeit ausgesetzten Menschen nicht beizustehen, oder jeden, der Menschen verbal respektlos malträtierte, die beispielsweise ungehindert atmeten. Für dieses Verhalten mag es keine juristische Anklage geben, doch öffentlich ausgesprochen gehört ihr Fehlverhalten nicht weniger. Erst durch die stillen Mitmacher laufen totalitäre Systeme rund. Diese Massenformation struktureller Gewalt nährt sich nicht nur aus psychopathischen Herrschern, sondern auch aus dem Duckmäusertum des normalen Bürgers. Hinzu kommen jegliche demokratiefeindlichen Aktivitäten, die Stimmen, die nicht der eigenen Ideologie entsprechen, vom öffentlichen Diskurs auszuschließen bemüh(t)en. Im Kochtopf des gesamtgesellschaftlichen Irrsinns zerfließen die Grenzen zwischen den Anklagekategorien, so dass im Einzelfall die Schwere entsprechend schwierig festzulegen scheint.
Behagliches Badewannenflair
Fakt ist: Was der Mainstream sukzessiv in Ansätzen zu entdecken scheint und auch schnell wieder unter den Teppich kehren möchte, haben klarsichtige und gutmütige Menschen allem Gegenwind zum Trotz schon 2020 zur Debatte gestellt. Jedem Menschen mit Zugang zum Internet wäre es möglich gewesen, von propagandistischen Agenden losgelöste Perspektiven zu rezipieren, in Zeitungen ungezeigte Fachzeitzeugen mit anderen Ansichten kennenzulernen und aus der kognitiven Baumkrone totalitäre Tendenzen abzuschütteln, um Wurzeln für eigenständige Sichtweisen zu schlagen. Unabhängige Zahlen, sogenannte Rohdaten, sowie deren neutrale Analysen konnte jeder begutachten, der es wahrlich wollte. Was ist stattdessen geschehen? Die Masse hat bevorzugt, keinen Ausgang ihrer selbstverschuldeten Informationsunmündigkeit zu suchen. Sie hat in behäbiger Bequemlichkeit gespeist und verdaut, was die Systemmedien ihr vorsetzten. Jene klarsichtigen Kritiker hat sie bereitwillig zum personifizierten Unheil erklären lassen, weil ihre Aussagen am Abflussstopfen des Bequemlichkeitsbades rüttelten. Keineswegs hätten die Badewannenkapitäne deren Aussagen Glauben müssen, aber kritische Anliegen und Argumente unvoreingenommen anzuhören wäre innerhalb eines aufgeklärten demokratiebewussten Grundverständnisses selbstverständlich.
Ein zentraler Vorwurf an die hegemoniale Sars-Society kann demnach ein Konglomerat aus Faulheit, Apathie, Stumpfsinn und Lethargie sein. Eine Trägheit, die davon absah, offizielle Denkschablonen beiseite zu legen und eigene Überlegungen zu erarbeiten. Nur so konnten die Wanneninsassen das Badewasser warmhalten, da sonst im Zuge des Hinterfragens des Leitparadigmas die Nestwärme der offiziellen Orthodoxie verpufft. Zumindest in einer Transitphase der Selbstfindung brütet im Hinterkopf des Hinterfragenden die stete Frage: „Stimmt das wirklich, wie es gilt und behauptet wird?“ Für einen mit natürlichem Grundbedürfnis nach zwischenmenschlicher Stimmigkeit und kognitiver Harmonie Ausgestattetem ist das eine prekäre und unausweichlich unangenehme Lage. Sie geht mit der Gefahr einher, von der Herde desintegriert zu werden. Anerkennung und Wertschätzung sind ein neuronales Grundnahrungsmittel. Entsprechend gelten Lob und Achtung besonders jenen, die diese innere Stimme nicht nur nicht intern unterdrückt, sondern allen externen Nachteilen zum Trotz öffentlich ausgesprochen haben.
Angst und neuronale Abwehrautomatik
Die Beschuldigung zu phlegmatischer Faulheit kann durch einen essentiellen Aspekt entkräftet werden, den der mediale Regierungskomplex tatsächlich zu aktiver Manipulation einsetzte: Angst. Ein Nervensystem, das sich nicht sicher fühlt, ist auf Gefahr geschaltet, und damit auf Angriff- oder Flucht. Schlimmer noch, wenn es sich um vermeintliche Lebensgefahr handelt: Das System sieht von Abwehr-Aktivierung ab und friert den Handlungsspielraum radikal ein. Wer sich neuronal in einem solchen Erstarrungsmodus befindet, hat tatsächlich nicht die Kapazitäten, selbstständig den Weg aus einer vermeintlichen Informationsunmündigkeit zu beschreiten und sich der herrschenden Ideologie zu widersetzen. Aber auch im mobilen Modus der Gefahrenabwehr zieht der Körper Energie vom Vermögen zu Rücksicht und Reflexion ab, um sie für etwaigen Angriff oder Flucht einsetzen zu können.
Ein Beispiel: Als ich im Winter 20/21 alleine im Vorraum einer geschlossenen Bank Geld abhob – im Gesicht wie Gott mich schuf –, provozierte ein arg plötzliches und hektisches Luftwedeln nah an meinem Gesicht eine vermutlich verständliche Irritation meinerseits. Hochverdutzt blickte ich zu meiner rechten Seite, wo sich wortlos eine mutmaßlich stumme Frau stehend platziert hat, die mit einer noch eingepackten Atemmaske meine Atemluft nah an meinem Körper in die andere Richtung wedelte. Ihrem hocherregten Blick nach deutete ich ihr Verhalten als Kritik an meiner Atemfreiheit beim alleinigen Abheben. Die aufdringliche Maßregelung meines angeblichen Vergehens schien ihr derart dringend notwendig, dass sie keine Zeit hatte, sich selbst eine Maske vor Betreten des kleinen Automatenraums aufzusetzen. Logisch wären zwei Verhaltensalternativen gewesen: Entweder man fürchtet den frei Atmenden und wartet, bis er der Vorraum verlässt, oder man sieht keine Gefahr und dementsprechend auch keinen Grund zu dessen Beanstandung. Die Dame jedoch rückte mir anmaßend nah und erfüllte dabei selber nicht, was sie empört verlangte. Dieses Beispiel veranschaulicht einen hohen Grad an mobiler Aktivierung unter Ausbleiben der Fähigkeit zu Reflexion und Empathie.
Wer ausschließlich von Angst um sein Leben geprägt ist, verhält sich anders, erstarrter, selbstbeschränkend, wie z. B. eine hiesige Nachbarin, die sich selbst zum einsamen Rausbringen s des Hausmülls eine FFP2-Maske anlegt. So jemand ist ausschließlich ein Opfer, dem nichts als Mitgefühl entgegengebracht werden kann. Doch wie verhielt sich ein ausschlaggebender Teil der TV-Gläubigen? Wie die Nachbarin, mit schüchternen Augen nichts als Hilflosigkeit ausdrückend? Oder doch wie die eifrig fächelnde Frau, zuweilen aggressiv, Grenzen von Respekt und Grundgesetz überschreitend und himmelschreiend selbstgerecht? Wer an dieser Stelle eine Entscheidungshilfe wünscht, dem sei ein kurzes Studium der Website https://ich-habe-mitgemacht.de nahegelegt (falls down hier https://bit.ly/ichhabemitgemacht-archiv in archivierter Form).
Täter und Tatenfolgen
In dubio pro reo könnte man argumentieren, dass auch die Mobilisierung bei Gefahr ein biologischer Reflex ist, ein Mechanismus, dem das Individuum deterministisch unterliege. Dass auch wenn sie keine persönliche Lebensgefahr vermutete, die Fächelfrau sich, medial aufgeladen, auf Basis der neuronalen Abwehraktivierung bestmöglich für einen höheren Sinn einsetzte. Selbst wenn es so wäre, wäre es falsch, es dabei zu belassen und Geschehenes am nebligen Strand blinder Vergebung den Wellen des Vergessens darzulegen.
Leider sind die Umstände keineswegs darauf reduzierbar: In allen Ebenen, aber insbesondere im Bereich von Macht, Medien und Politik existieren explizite Täter, die als solche benannt und prozessiert werden müssen. In allen Zwischenbereichen sind Erkenntnis und Reue im Sinne einer kritischen Evaluation eigenen Verhaltens angezeigt, eben progressive Selbstreflexion, auf deren Basis nachhaltige Vergebung und soziale Heilung gedeihen können.
Dabei geht es nicht um nachtragenden Groll oder Rachsucht, die mitnichten im Interesse der von der Coronapolitik um Frieden, Arbeit, Beziehungen oder sonstige Lebensinhalte unschuldig Gebrachten liegen. Es geht darum, dass ein solches Aushebeln des Grundgesetzes, eine solche Misshandlung der Schutzbedürftigen, ein solches Mobbing der Andersdenkenden, eine solche Verfolgung der Kritiker, eine solche Schikane von Arbeitnehmern und ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei einem neuen Thema in anderer Form mit gleicher Intensität nicht wieder geschehen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass etliche Aspekte in der Täterevaluation eine Rolle spielen können. Dazu zählen Unbewusstheit, Dummheit, Determination, Karma oder das gute alte Es-gut-meinen. Sie fließen ineinander und bedingen sich zum Teil. Mit Unbewusstheit und Dummheit hatten und haben wir es sowieso zu tun. Für die Schwere der Anklage ist entscheidend, ob und wie ausgeprägt innerhalb deren Parameter auch die Gutmütigkeit geopfert wurde und wird.
Gedenken wir noch einmal der ehrwürdigen Kämpferin für reine Luft im Bankvorraum, deren Verhalten als prototypisches Beispiel für unzählig viele Menschen in den letzten Jahren dienen darf: Wäre es abwegig anzunehmen, dass sie nicht nur aus selbstloser Sorge, sondern auch aus niederen Motiven gehandelt hat? Dass sie eine Lust daran erfuhr, sich im Recht zu sehen, andere ermahnen und zurechtweisen zu dürfen? Dass es eine urtümliche Genugtuung verschafft hat, sich auf der rechten Seite zu meinen, auf der Seite der Guten gegen die Schlechten? Dass es einem Individuum, das mit sich nicht im Reinen ist, einen sadistischen Genuss verschafft, andere körperlich wie mental zu drangsalieren?
Und was Menschen angeht, die aus purer Angst heraus keine andere Lösung sahen als schlicht- und durchweg mitzumachen. Müssen nicht auch diese Menschen erkennen, dass ihr Verhalten falsch war? Dass es durchaus eine Alternative gab und sie, wenngleich sie kurzfristig Nachteile erfahren hätten, langfristig auf der Seite der Wahrhaftigkeit ihr Dasein hätten sublimieren können? Dieser Prozess ist ihnen nur möglich, wenn sie erleben, dass zumindest im Nachhinein Falschheit und Niedertracht offenbart werden und echte Demokratie, empathische Mitmenschlichkeit und ehrliche Kommunikation das letzte Wort haben.
Durch korrupte C.-Politik und manipulative Medien wurden langjährige soziale Verbindungen entzweit, finanzielle Lebenspfeiler gestürzt, Vertrauenswürdigkeit ganzer Berufsstände wie Ärzte und Juristen zerstört, mit Ansage eine gesamte Generation traumatisiert, junge Psychen gebrochen, jahrzehntelange Berufsleben vernichtet und generell die Gesellschaft gemäß oligarchischer Orientierung zersetzt. Freilich haben viele Menschen angesichts des Unheils neue weiterführende Konsequenzen ziehen können, die sie in verschiedenen Hinsichten bereichern. Die Unmenge unnötiger Schäden kann gesamtgesellschaftlich dennoch nur diesen einen Sinn erfüllen: Dass man aus der Ungeheuerlichkeit lernt und unter deren Begutachtung transformative Änderungen anstößt. Doch wie wahrscheinlich ist das angesichts der überbordenden Menge an Ahnungsarmut, Selbstgerechtigkeit und totalitären Zuspitzungen? In Individualfällen sind derartige Transformationen durchaus beobachtbar. In der groben Masse hingegen scheint der übliche Verdrängungsvorgang vonstatten zu gehen, dank dem sie aus der Geschichte erstaunlich wenig lernt. Unter der Oberfläche einer hoch technologisierten Zivilisation liegen jene Mechanismen brach, die einst zu Hexenverfolgung und Rassentrennung führten. Bei einem Riss in der Oberfläche und spezifischer Überreizung sind sie in kürzester Zeit aktivierbar und scheinbar unbegrenzt zu intensivieren. Das Milgram-Experiment lässt grüßen. Für alle, die diesem alten Paradigma entwachsen sind, bleibt vorerst die Stärkung in unabhängigen Zusammenkünften.
Die Systemmedien, die ein Feuerwerk an Einseitigkeit abgeliefert haben und abliefern, sind vermutlich genauso wenig transformierbar wie ein Kult, der sich über Jahrzehnte formiert hat. Angesichts der beschwerlichen Behäbigkeit des minimalen Erkenntnisprozesses bezüglich des faktischen Nutzen-Schaden-Verhältnisses der C.-Spritze bleibt dieses ernüchternde Fazit. Als Individuen sind wir dennoch nicht machtlos: In unserem direkten Umfeld, in direkten zwischenmenschlichen Kontakt, können wir daran mitwirken, dass die Filterblasen der Tagesschautreuen poröser werden. Dazu reichen simple Fragen, die zum Denken anregen: „Hast du also noch gar nicht mitbekommen, dass wir in Korrelation mit der C.-Spritze eine hohe Übersterblichkeit unter jungen Menschen inklusive Rückgang der Lebendgeburtenraten haben, während Gespritzte häufiger und schwerer erkranken als Ungespritzte?“ Ein stumpfes Vergessen wäre nicht nur nicht zuträglich, sondern für das Potential einer heileren Zukunft fatal. Gleichermaßen schreitet die Entwicklung des menschlichen Kollektivs auf der physischen Ebene schnell voran und das Gute im Menschen geht nicht verloren. Wie weit es gedeihen kann, wenn totalitäre Faktoren es manipulieren, wird sich zeigen.