Kategorie: Bewusstsein

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Fight Club: Der spirituelle Kampf des Tyler Durden

Als unauffälliger Stellvertreter eines durchschnittlichen Bürgers im Kapitalismus der Jahrtausendwende ist das Leben Tyler Durdens, dem Protagonisten des Films Fight Club, zivilisatorischer Sicherheit und finanziellem Selbsterhalt gewidmet. Als Versicherungsbeauftragter eines großen Autokonzerns soll er beurteilen, ob sich Rückrufaktionen fehlerhafter und damit potenziell tödlicher Autos für den Konzern unter dem Strich rechnen oder nicht. Die Vorgabe des Konzerns ist, dass sie nur dann durchgeführt werden sollen, wenn die erwarteten Folgekosten einer juristischen Auseinandersetzung höher sind als die Kosten der Rückrufaktion. Den Ökonomismus1 seines grauen Büroalltags ergänzt eine konsumorientierte Oberflächlichkeit im Privatleben. Seine Wohnung bestückt er stets aufs Neue gemäß den aktuellen...

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Zur Konstruiertheit diagnostischer Kategorien

Das DSM-V dominiert die psychopathologische Diagnostik. Gerne unberücksichtigt bleibt dabei, dass alle Diagnosen im Bereich der Psyche konstruiert sind. Es sind vom Menschen erdachte Kategorien, die heterogenen Phänomenen zugewiesen werden. So genannte psychische Störungen sind einerseits nicht derart voneinander abgrenzbar, wie es üblicherweise dargestellt und kommuniziert wird, und gestalten sich andererseits bei jedem Menschen etwas anders. Die Grenzen sind nicht nur fließend, es gibt sie überhaupt erst dadurch, dass durch Begriffe wie Borderline oder Dissoziation bestimmte Kategorien, die als hermetisch gelten sollen, evoziert werden. Diese Kategorien sind der Kommunikation wegen sinnvoll. Sie dienen dazu, Phänomene intersubjektiv zu erfassen und zu...