Verschlagwortet: Descartes

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Die Verabschiedung des Denkens als Grundlage der Seinserschließung

„Ich denke, wo ich nicht bin, also bin ich, wo ich nicht denke. […]  Man muss sagen, ich bin nicht, da wo ich das Spielzeug meines Denkens bin; ich denke an das, was ich bin, da wo ich nicht zu denken denke.“ (Jacues Lacan, Schriften 2, S. 43)   Lacans gleichzeitig sinnvoll und sinnleere Umdrehung des cartesianischen „cogito ergo sum“ zeigt, wie die lacansche Psychoanalyse dem rationalistischen Erkenntnisprinzip zu entwachsen versuchte, ohne auf die Akrobatik des dualen Sprachgebrauchs zu verzichten. Lacan stellt die fatale Ausweglosigkeit des erkenntnistheoretischen Denkens pointiert heraus, indem er darlegt, dass diesem ein Nicht-Denken nur über das...