Verschlagwortet: Konstruktivismus

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Rollentheorie in Bezug auf die Bildung von Identität

Der Kulturanthropologe Ralph Linton legte in seinem 1936 erschienenen Werk „The Study of Man“ die Grundlage der soziologischen Rollentheorie. Darin erarbeitete er eine Unterscheidung zwischen Sozialem Status und Sozialer Rolle. Während der Status die Position eines Individuums in einem kulturell bestimmten Muster sei und mit bestimmten Rechten und Pflichten einhergeht, versteht Linton die Rolle als die individuelle Ausfüllungsart dieser Position. Er bringt seine Begriffsbestimmung auf den Punkt, wenn er die Rolle als „Gesamtheit von kulturellen Mustern, die mit einem bestimmten Status verbunden sind“, definiert. (Wiswede 1977) Daraus folgt, dass das Funktionieren der Gesellschaft über bestimmte Rollen gewährleistet ist. Würden wir...

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Die Notwendigkeit der Flexibilität der Sprachanwendung

„Der Sinn erweckt den Anschein, als gehörten Signifikanten und Signifikat zusammen. Es bleibt aber ein Rest, der sich dem Sinn entzieht. Diese fehlende vollständige Zuordnung ermöglicht das Gleiten der Signifikate unter den Signifikanten, was zu der Feststellung führt, daß der Sinn nie erschöpft, nie vollkommen ist. Darum ist eine Rede, eine Schrift nie für immer abgeschlossen. Darin zeigt sich ein grundsätzlicher Mangel.“ Peter Widmer: Subversion des Begehrens: Eine Einführung in Jacques Lacans Werk, S. 47.   Je mehr Sprache schablonenartig verwendet wird, desto eher wird Kommunikation scheitern. Jeder Mensch erlebt die Welt auf eine subjektive einzigartige Weise. Das betrifft auch...

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Die Misslichkeit der Meinung

„Meinen ist ein mit Bewußtsein sowohl subjektiv als objektiv unzureichendes Fürwahrhalten.“                                                                                                          Immanuel Kant Ist es sinnvoll, stolz auf eine Meinung zu sein? Eher könnte man stolz sein, eine Meinung zu vertreten. Doch wie sehr sollte eine Meinung mit Inbrunst vertreten werden? Je mehr Emphase wir auf eine Meinung...