Was der Buddha bezüglich Leiden nicht bedachte: Emotionale Desintegration auf Beziehungsebene als Ursache von Leiden
Der Mensch ist neben dem Schmerz, den eine Existenz als empfindsames Lebewesen unabwendbar mit sich bringt, auch von psycho-emotionalem Leiden betroffen, das er selbst generiert. Eine gängige Metaperspektive auf Leiden und dessen Aufhebung ist die buddhistische, bei der Leiden als kausale Folge von Anhaftung definiert wird. Es ist eine recht entmenschlichte Perspektive, weil sie Verlangen und Anhaftung als Leidensursache ausmacht, aber nicht erörtert, was wir mit dringendem Verlangen und zwanghafter Anhaftung auszugleichen versuchen. Die sogenannten vier edlen Wahrheiten des Buddhas lauten folgendermaßen: „Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist...